Die indianische Schwitzhütte (Inipi) ist eine Gebetszeremonie. Die hier beschriebene Art ist nach Lakota-Tradition. Sie wurde von Wallace Black Elk so gezeigt.

Die Schwitzhütte selber ist eine Kuppel aus Weiden/Haselnussruten. Diese werden in die Erde gebohrt und zwei gegenüberliegende miteinander verdrillt. Die Öffnung der Hütte zeigt in eine bestimmte Himmelsrichtung (z.B. bei den Lakota nach Westen, bei den Krähen-Indianer nach Osten)
Über diese Geflecht werden Decken, Planen, Felle etc. gelegt. Damit wird die Hütte innen stockdunkel gemacht.

Vor dem Eingang befindet sich der Altar mit dem Lebensbaum, und dann auch das Feuer, in dem die Steine heiß gemacht werden.

Es gibt Vorgaben, wie die Maße und Abmessungen von der Hütte, Lebensbaum und Feuer zu sein haben. Für das Ritual werden noch Gebetsbeutelchen (Tobacco ties), die heilige Pfeife (Channunpa), Spirit Food, Wasser etc. gebraucht.
Das Ritual beginnt zuerst mit dem Stopfen der Channunpa. Anschließend geht man in die Schwitzhütte. Das Ritual besteht aus 4 Runden. Zu Beginn werden ein Teil der glühenden Steine in das Innere der Hütte gebracht. Während der Runde ist es im Inneren dunkel. Der Schwitzhüttenleiter sagt, gibt vor, was zu tun ist. Es wird gebetet, getrommelt und gesungen. Nach jeder Runde wird die Tür geöffnet.
Die 4 Runden sind Körperliche Reinigung, Danken, Bitten, Annehmen. Durch die Hitze, die Dunkelheit etc. kann man tief in sein Inneres gehen. Es wird auch um die Unterstützung durch die Spirits gebeten. Die Spirits sind dabei die Mittler zum Großen Geist.
Das Ritual dauert in der Regel oft 2-3 Stunden.

Manche Schwitzhüttenleiter haben durch Visionssuchen etc. auch ein ganz eigenes Setting der Gestaltung aus der Welt der Spirits erhalten, daher gibt es auch viele Abweichungen in den Details.